Gemeinsam lokalen Produkten den Vorzug geben
Die steigende Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln kann dazu führen, dass Flächen, wie z. B. Wälder, für die landwirtschaftliche Nutzung umgewandelt werden. Die Verdrängung der natürlichen Umgebung durch Ackerbau und/oder Viehzucht kann zu einem Verlust an Tier- und Pflanzenleben führen, ebenso wie der Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Die Landwirtschaft trägt nicht nur zum Verlust der Artenvielfalt und zur Umweltverschmutzung bei, sondern kann auch den Klimawandel durch die Freisetzung von Treibhausgasen und die Zerstörung von Pflanzen und Wäldern, die Kohlendioxid speichern, beschleunigen.
Höhere Tierwohlstandards in landwirtschaftlichen Betrieben sorgen für eine bessere Behandlung und verbesserte Lebensbedingungen. Ethische Anbaumethoden können sicherstellen, dass die Tiere mehr Platz und eine abwechslungsreiche natürliche Umgebung zum Leben haben, sowie die Artenvielfalt durch den Erhalt von Lebensräumen für Pflanzen und Insekten unterstützen.
Biodiversität und das Tierwohl unterstützen
Um bei der Durchführung eines Projekts, wie etwa einer Bäckerei/Patisserie, Erfolg zu haben, muss man wissen, mit wem man zusammenarbeiten sollte. Und anstatt sich vom anderen Ende der Welt her beliefern zu lassen, entscheiden sich einige für ein lokales Sourcing. Claudio Arbibay Couñago, der der vierten Generation einer Familienbäckerei im spanischen Porriño angehört, die seit 1882 Brot herstellt, hat diese Wahl getroffen. Er erklärt es uns:
Vor etwa 10 Jahren haben wir begonnen, nach lokaleren Getreidesorten zu suchen, um unser Brot herzustellen. Wir haben festgestellt, dass die Landwirte in unserer Region nur zwei Hauptweizenarten anbauen, hauptsächlich wegen des Preisdrucks der Großbetriebe. Wir haben begonnen, mit lokalen Produzenten zusammenzuarbeiten, um uns mit den hiesigen Sorten einzudecken, zum Beispiel mit Dinkel und Buchweizen. So haben wir im letzten Jahr unsere Produktion von Brot auf Buchweizenbasis verdreifacht.