Veröffentlicht am 22.01.21

B the Change – Der Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln

Da ein Wandel nur durch konkrete Handlungen herbeigeführt werden kann, haben wir in unseren Netzwerken die Kampagne B the Change gestartet.
Mit dem Ziel, die Welt ein Stück besser zu machen, stellen wir Ihnen jeden Monat unsere Initiativen, aber auch die unserer Kunden (Küchenchefs, kulinarische Handwerker, Gastronomen) oder einfallsreiche Unternehmen vor.

Der Januar 2021 ist der Monat, in dem wir uns mit dem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung befassen – ein bedeutendes Thema in unseren modernen Gesellschaften.

„Les Cabossés“: ausrangierte Lebensmittel oder wie wir Produkten eine zweite Chance geben

Valrhona.com - Live long environnement - Cabossés

2016 entstand auf Initiative von Valrhona-Mitarbeitern ein Sortiment mit dem Namen „Les Cabossés“, in dem Produkte geführt werden, die nicht ganz so perfekt aussehen oder nur noch eine kurze Haltbarkeitsdauer haben. Das Angebot umfasst heute 12 Artikel, die bei Liebhabern der Valrhona-Schokoladen wohl bekannt sind und exklusiv in der Boutique der Cité du Chocolat Valrhona in Tain l‘Hermitage vertrieben werden, z. B. Equinoxe-Kugeln, Knusperperlen, Orangettes und die Schokoladenbohnen für die Patisserie.

Seit Einführung des Sortiments wurden bereits mehr als 80 Tonnen dieser Produkte verkauft. Allein im Jahr 2020 gingen 13 Tonnen davon über den Ladentisch.

Zusätzlich zu dieser Initiative, die das Engagement von Valrhona im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung symbolisiert, setzen wir die Optimierung unserer Fabrikationsverfahren fort, um eine Verbesserung unseres Bestandsmanagement sowie unserer Verkaufsprognosen zu erreichen und unsere Schokolade so effizient wie möglich und in geeigneten Mengen zu produzieren.

Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung im Gastronomiebereich am Beispiel der Etablissements Têtedoie

Bevorzugung kurzer Transportwege und saisonaler Produkte; Begrenzung der Aufbewahrungsdauer von Zutaten unter gleichzeitiger Beibehaltung des positiven Nährstoffgehalts beim Verarbeiten der Nahrungsmittel: Dieses sind nur einige der Maßnahmen, die Christian Têtedoie, Sternekoch und ausgezeichnet als „Meilleur Ouvrier de France“ (Bester Handwerker Frankreichs) sowie Chefkoch Christophe Carlier in den Etablissements Têtedoie in Lyon umgesetzt haben.

Für diese Verfechter der „glücklichen Genügsamkeit“ nimmt der Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln in der Küche und generell im Gastronomiebereich natürlich einen besonders hohen Stellenwert ein.

Hierzu vertraut uns der Küchenmeister Christian Têtedoie an: „Früher gingen wir wirklich wesentlich verschwenderischer vor, wir schnitten stets die feinsten Fleischstücke heraus und nutzten den Rest so gut wie gar nicht. Da wir hier heute drei Restaurants haben (ein gehobenes Restaurant, ein Bistro und ein Dachrestaurant – Anm. d. Red.) können wir tatsächlich die feinsten Stücke für das Feinschmeckerrestaurant verwenden und die weniger edlen Teile in den beiden anderen Häusern verarbeiten.“*

Nichts wegwerfen, alle verzehrbaren Teile der Zutaten in einem oder mehreren Rezepten verwenden, organische oder anorganische Abfälle weiterverarbeiten: In diesen Etablissements werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um zwischen Herstellern und Verbrauchern einen positiven Kreislauf zu schaffen und durch Handeln Verantwortung für die Zukunft des Planeten zu tragen.

Too Good To Go – die App, mit der jeder seinen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten kann

Die 2016 von Lucie Basch entwickelte App Too Good To Go entstand aus einer alarmierenden Tatsache heraus: Ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel (sprich 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr) landet im Müll. Dahinter stand der Wunsch, eine Dienstleistung anzubieten, um diese besorgniserregenden Zahlen zu reduzieren und dem Verbraucher die Gelegenheit zu geben, aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung vorzugehen.

In die von dem Unternehmen entwickelte App können die Betriebe des Nahrungsmittelhandwerks (Bäckereien, Konditoreien, Restaurants u. v. m.) täglich ihre unverkaufte Ware einstellen und dem Verbraucher zu einem vergünstigten Preis anbieten.

Valrhona.com-B-The-Change-Too-Good-To-Go

Die mittlerweile in mehr als 14 europäischen Ländern nutzbare Too-Good-to-Go-App verdankt ihren Erfolg einerseits dem Umstand, dass sich die Gesellschaft vermehrt mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandersetzt und andererseits der Überzeugung der professionellen Akteure, dass die Ressourcen des Planeten durch besseres Produzieren und Konsumieren geschont werden müssen.

Dank des Netzwerks der Partnerhändler konnten bis heute über 55 Millionen Essenskörbe gerettet werden, was weltweit einer Einsparung von 136 000 Tonnen CO2 entspricht. Zögern Sie nicht länger: Laden Sie sich die App herunter und machen Sie mit im Kampf gegen die Verschwendung!

 

Wir melden uns im nächsten Monat mit einem neuen Thema wieder. Bis dahin: B the Change.

Gemeinsam mit Gutem Gutes tun

*Quelle : Christian Têtedoie https://www.france24.com/fr/20200925-too-good-to-go-label-green-food-le-gaspillage-alimentaire-c-est-fini