Kontext und Ziele
Laut der Internationalen Arbeitsorganisation stellt Kinderarbeit eine Verletzung der grundlegenden Menschenrechte dar.
Die Fakten zeigen (Quelle IAO - Internationale Arbeitsorganisation), dass es einen starken Zusammenhang zwischen der Armut von Familien und Kinderarbeit gibt. Wenn Kinder von der Schule ferngehalten werden, wird ihnen jeglicher sozialer Aufstieg erschwert. Der Großteil des Kakaos in Westafrika wird von Kleinbauern produziert und die Haushalte sind von den Auswirkungen ländlicher Armut betroffen, zu denen möglicherweise noch die Schwierigkeit hinzukommt, Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung zu erhalten, da es an lokalen Strukturen mangelt.
Die Internationale Arbeitsorganisation stützt sich auf zwei Übereinkommen, die weltweit verabschiedet worden sind und die rechtliche Pfeiler im Kampf gegen Kinderarbeit darstellen:
- Das 1973 angenommene Übereinkommen 138 über das Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung: Festlegung des Mindestalters für die Zulassung zur Beschäftigung oder Arbeit auf 15 Jahre (13 Jahre für leichte Arbeiten). Das Mindestalter für die Verrichtung gefährlicher Arbeit wurde auf 18 Jahre festgelegt.
- Das 1999 angenommene Übereinkommen 182 über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit. Die Staaten, die es ratifiziert haben, müssen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit von Kindern unter 18 Jahren beseitigen, insbesondere alle Formen der Sklaverei oder alle sklavereiähnlichen Praktiken, wie den Verkauf von Kindern und den Kinderhandel, Schuldknechtschaft und Leibeigenschaft sowie Zwangs- oder Pflichtarbeit.
Es liegt in der Verantwortung der internationalen Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass diese Standards umgesetzt werden, insbesondere durch die Anwendung der Sorgfaltspflicht in den globalen Lieferketten.
In Westafrika und insbesondere in Ghana und der Elfenbeinküste, den beiden größten Kakaoanbauländern der Welt, sind nach Schätzungen der NGO International Cocoa Initiative 1,56 Millionen Kinder gezwungen, bei ihren Familien zu arbeiten. Zwangsarbeit ist weniger verbreitet, stellt in diesen Ländern jedoch weiterhin ein reales Risiko dar.
Bei Valrhona sind wir uns dieser großen Herausforderung bewusst und haben beschlossen, unsere Maßnahmen in der Kraft des Kollektivs zu verankern und innerhalb des Fair-Trade-Ökosystems Stellung zu beziehen, um gegen Kinderarbeit zu kämpfen.